Neu: Selbsthilfe-Stammtisch "Die anonymen Unordentlichen"

Hilfe zur Selbsthilfe: Geplant ist eine Gruppe ab Dezember 2021 mit bis zu 12 Personen, in der wir uns 14-tägig zum Austausch treffen. Ort und Datum bitte bei Interesse Anfragen!

 

In meinem beruflichen Alltag erlebe ich immer wieder den großen Leidensdruck von Menschen, denen Ordnung und Struktur im eigenen häuslichen Umfeld schwer fallen. Die Gruppe soll ein sicherer Ort sein für diejenigen, die sich ein Coaching nicht leisten können bzw. für solche, die emotionale Unterstützung dabei brauchen, ihre erkämpfte Ordnung dauerhaft zu erhalten. Verständnis, Ermutigung und Unterstützung.

 

Geplant ist, dass ich die Gruppe zunächst für die Dauer von etwa einem Jahr anleite, Inputs gebe, Übungen einflechte, Ansprechparterin für Interessent*innen bin usw. Auf Dauer ist es mein Ziel, dass sich die Gruppe wie eine "richtige" Selbsthilfegruppe selbst organisiert und trägt. Dann würde ich mich zurückziehen, für Fragen aber ansprechbar bleiben.

Ziel ist es definitiv nicht, hier neue Kund*innen zu generieren. Der Fokus liegt klar auf einer Selbstermächtigung jeder/jedes Teilnehmer*in. Das ist mein Anspruch als Sozialpädagogin.

 

Das Angebot ist kostenlos. Für den Raum kann eine kleine Umlage von bis zu 5 € pro Treffen anfallen, falls wir uns nicht in öffentlichen Räumlichkeiten treffen.

Es gelten die aktuellen Corona-Beschränkungen evtl. mit Maskenpflicht, Abstand und mindestens 3-G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet). Bitte verhalten Sie sich verantwortungsvoll, schützen Sie sich und andere.

 

Zur Sicherheit der Gruppe teile ich neuen Interessent*innen Ort und Datum der Gruppe nach persönlichem Gespräch mit, bitte kontaktieren Sie mich!

 

Themen Für die Gruppe

Themen können sein:

*Ich bin nicht allein! Gemeinsamkeiten entdecken.

*Wie geht es mir und meiner Wohnung/meinem Raum?

*Wie kann ich ins Handeln kommen, wie aktiv werden?

*Wie halte ich dauerhaft die Ordnung aufrecht?

*Wie gehe ich mit Rückschlägen um, wie schöpfe ich neue Hoffnung?

*Womit habe ich schon gute Erfahrungen gemacht, was wirkt?

*Welche Ressourcen bringe ich mit, was sind meine Talente?

 

Inputs in die Gruppe könnten Übungseinheiten zur gegenseitigen Beratung sein, die sich auf die Grundlagen der systemischen Beratung stützten. Foto-Analysen persönlicher Unordnung in der Gruppe. Außerdem Informationen zu Desorganisation bei Erwachsenen-AD(H)S, Depressionen und anderen Grund- oder Folgeerscheinungen von Unordnung.

 

Für weitere Impulse können wir uns auf Gastbeiträge z. B. von Fastenleiter*innen, Ergotherapeut*innen, Selbsthilfe-Organisationen usw. einigen.

 

Peer-Beratung: Aus vielen Gesprächen habe ich erfahren, dass Menschen, die zu eigener Unordnung neigen, häufig gut darin sind, andere Menschen zu strukturieren. Meine Idee ist, dass sich aus der Gruppe Tandems zusammentun, die sich gegenseitig bei ihren Wohn-Herausforderungen "coachen", also sich privat zum Aufräumen treffen und so ins Handeln kommen.

Das sollten Sie "mitbringen"

*Kritikfähigkeit und Selbstreflexion

*Lust auf Arbeiten in der Gruppe

*Hilfe annehmen und weitergeben wollen

*Zuverlässigkeit, Toleranz und Diskretion

 

Geeignet ist die Gruppe für:

„Jeden“ Menschen, der von Unordnung und Desorganisation in Folge von was auch immer betroffen ist, z. B. ADS/ADHS, Depression, Trauerbewältigung, Traumata, eine komplizierten Kindheit, Stress oder einfach eine chaotische Veranlagung).

Grad der Unordnung

Empfehlen würde ich die Gruppe für mäßig bis starke Unordnung. Ich schließe niemanden aus, allerdings halte ich Verwahrlosung oder Systematisches Horten/Betroffene des "Messi"-Syndroms für nicht gut geeignet für diese Gruppe. Bitte erkundigen Sie sich in diesem Fall gerne bei Kibis/Kiss nach geeigneten Gruppen.

 

Grad der Unordnung (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

*Unordnung: Viele Dinge haben nicht ihren festen Platz. Häufchenbildung, Überforderung z. B. beim Koffer- oder Umzugskarton-Auspacken. Gäste werden zunehmend vermieden. Putzen wird anstrengend, weil viel herumliegt. Eventuell auch äußerliche Ordnung und „nur“ Unordnung in den Schränken.

Häuslicher Alltag kann noch bewältigt werden, Unordnung erzeugt aber Leidensdruck.

 

*“Messi-Syndrom“: Die Bewohnbarkeit der Räume ist durch das Horten von Dingen stark eingeschränkt, das Wegwerfen von Gegenständen macht große Angst. Z. B. Zeitungen oder kaputte Handtücher können nicht mehr weggeworfen werden. Horten von Dingen, die im Allgemeinen als nicht sammelwürdig gelten. Kaum Einsicht über Handlungsbedarf.

Häuslicher Alltag kann mit viel Mühe gerade noch so bewältigt werden.

 

*Verwahrlosung: Hausen statt wohnen. Müll, Essensreste, Schmutzwäsche, benutztes Geschirr. Schimmel, evtl. Insektenbefall, Festkleben am Boden, übler Geruch. Waschbecken, Dusche, Wanne etc. sind kaum noch benutzbar. Stark verschmutzer Schlafplatz. Zustand wird evtl. verharmlost bzw. als normal empfunden.

Der häusliche Alltag kann kaum oder nicht mehr bewältigt werden.


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